Augen und Herzen öffnen

Macht eure Augen auf und Eure Herzen weit…
(eine Kurzgeschichte für zwei meiner besten Freunde)

Er: Ein Mensch mit weiten freien Gedanken, allumfassend in allem interessiert, neugierig.
So lernte sie ihn kennen und lieben.
Sie: Ein Mensch mit freien weiten Gedanken, allumfassend interessiert, neugierig.
So lernte er sie kennen und lieben.
Die Zeit verging und das Leben ging weiter. Jeder machte seine Erfahrungen auf seine Weise und doch gemeinsam.

Heute denkt er, dass es nur einen Weg, nur eine Wahrheit gibt für ihn, erscheint blind gegenüber ihrer Gedankenfreiheit, der Weite ihrer Gedanken.

Sie denkt, dass es so viele Wahrheiten gibt wie es Menschen gibt, dass jeder seine eigene Wahrheit hat und findet und erscheint doch blind gegenüber seiner.

Er versucht sie zu akzeptieren, wie sie ist, doch seine Wahrheit lässt ein anders Denken, einen anderen Weg schwer zu, er kann nicht abweichen von seinem Weg, seiner Wahrheit, möchte, dass auch sie seinen Weg, seine Wahrheit finden und gehen kann.

Sie fühlt sich eingeengt, bevormundet von ihm und seiner Wahrheit, weil dies die Einzige scheint, die er gelten lassen möchte um fast jeden Preis.
So schaltet sie auf stur, auf Contra, verliert ihre Gedankenweite in Bezug auf ihn.
Er, der dies sieht, ist nicht in der Lage einzulenken, weil sie seine Wahrheit nicht anerkennen, seinen Weg nicht gehen kann, einst ging er den vermeintlich „falschen“ Weg, nun möchte er alles „richtig“ machen.
Sie versucht ihm Freiraum zu lassen, doch es gelingt ihr nicht, zu sehr fühlt sie sich eingeengt, gefesselt, manipuliert, machtlos ausgeliefert – so hat sie sich schon einmal gefühlt, so möchte sie sich nie wieder fühlen …

Und so driftet auseinander, was sich einst Liebe schwor, was noch immer verzweifelt liebt…

Verzweiflung, Zorn auf den jeweils anderen mit dem „falschen“ Weg, nicht mehr reden können, nicht mehr reden wollen… führen zu Verletzungen auf beiden Seiten.

Mutlos, kraftlos, ratlos…

Ach könnte es doch eine Lösung geben
Kompromisse
Doch die Blindheit und Sturheit der Parteien steckt in einer Sachgasse, aus der Entrinnen kaum noch möglich scheint, in der Liebe zu ersticken droht…


Ach könnte er doch nur erkennen, dass jeder Mensche seine ganz eigene Wahrheit, seinen ganz eigenen Weg hat und könnte er akzeptieren…

Ach könnte sie doch nur erkennen, dass sein Weg auch eine Wahrheit ist,seine Wahrheit, sein Weg und könnte sie akzeptieren…

In der Akzeptanz dessen, was ist liegt der erste Schritt in Liebe und Respekt miteinander umgehen und leben zu können – ach könnten sie doch nur beide sehen…

So könnte man miteinander leben und streiten, diskutieren und die Meinung des anderen in Liebe stehen lassen, seinen eigenen Weg verfolgen und Kompromisse finden, wo es notwendig ist…


(12. Dezember 2005 von D. H. für J. & V.)

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